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Der Fall Bienlein (Originaltitel: L'affaire Tournesol) ist der 18. Band der Comic-Reihe Tim und Struppi. Weil der Band Tim im Lande der Sowjets als Band 0 gezählt wird, trägt dieser die Nummer 17. Die Geschichte wurde 1956 erstmals veröffentlicht.
Handlung[]
Während Tim und Archibald Haddock spazieren gehen, bricht ein Gewitter über sie herein. Sie erreichen Mühlenhof klatschnass. Als eine Scheibe zu Bruch geht, hat Haddock den Verdacht, es könnte das Gewitter sein, aber Tim wundert sich, dass die Scheibe erst nach dem Donnerknall zerborsten ist. In diesem Gewitter sucht Fridolin Kiesewetter (erster Auftritt) Schutz in Mühlenhof und will Haddock bei der Gelegenheit gleich eine Versicherung verkaufen. Dessen Ablehnung prallt an Kiesewetter ab. Während Kiesewetter im Hause ist, gehen noch ein Spiegel, eine Vase und einige Gläser zu Bruch. Kiesewetter verlässt das Haus und will mit einem Versicherungsvertrag wiederkommen, obwohl Haddock das ausdrücklich ablehnt.
Schüsse im Park machen Tim aufmerksam. Bienlein kommt aus seinem Labor und hat einen durchschossenen Hut, hat davon aber in seiner Taubheit nichts mitbekommen. Tim und Haddock suchen nach dem Schützen und finden zunächst einen im Gebüsch liegenden verletzten Mann, der eine ausländische Sprache spricht. Haddock verständigt die Polizei, aber als die Beamten eintreffen, ist der Verletzte weg, und aus einem anderen Gebüsch kriecht Fridolin Kiesewetter hervor, der dort vor Schüssen in Deckung gegangen ist.
Am folgenden Morgen will Archibald sich die Zähne putzen, als der Badezimmerspiegel in tausend Stücke springt. Später beim Frühstück, jault Struppi, die Katze buckelt. Sekunden später klirrt es draußen. Tim und Haddock eilen hinaus. Vor dem Tor von Schloss Mühlenhof steht ein Milchlieferwagen in der Milch, die aus einigen hundert zerborstenen Milchflaschen ausgelaufen ist. Der Milchmann hat - wie auch Tim und Haddock keine Erklärung dafür.
Schultze und Schulze treffen ein, die von der Polizei mit der weiteren Untersuchung des Falles beauftragt worden sind. Während sie vor dem Tor mit den Bewohnern Mühlenhofs sprechen, kommt Professor Bienlein mit einem Koffer aus dem Haus und teilt mit, er reise zu einem Atomphysikerkongress nach Genf und müsse sich beeilen, um den Zug noch zu bekommen.
Auf dem Weg ins Dorf Mühlenhof überholt ihn der Wagen der Metzgerei Schnitzel, dessen Fahrer ihn mit ins Dorf nimmt. Auf diese Weise entgeht Balduin Bienlein zunächst einer Entführung durch bordurische Agenten, die ihm aufgelauert haben.
Mit Bienleins Abreise geht auch kein Glas mehr zu Bruch. Haddock macht seinem Ärger darüber Luft, dass vor dem Tor von Mühlenhof schon Kamerateams und hunderte von Schaulustigen aufgefahren sind. Sogar eine Bratwurstbude und ein Eisverkäufer haben ihre Stände schon aufgeschlagen. Tim kommt es seltsam vor, dass mit Bienleins Abreise kein weiterer Glasbruch entstanden ist. Er bittet Haddock um einen Besuch in Balduins Labor, auch wenn er weiß, dass der Professor es nicht gerne hat, wenn jemand anders in seinem Labor ist.
Sie finden einen Schalltrichter, der auf das Schloss gerichtet ist und ein amerikanisches Buch über deutsche Waffenforschung im Zweiten Weltkrieg, in dem sich auch ein Hinweis auf die Entwicklung von Ultraschallwaffen durch die Deutschen findet. Als Tim Zigarettenrauch riecht, obwohl Bienlein Nichtraucher ist, platzt ein Eindringling aus einem Nebenraum und kann flüchten, indem er Haddock k.o. schlägt. Struppi kann ihm zwar noch den Mantel zerreißen, sodass ein Zündschlüssel und eine Packung Zigaretten mit kyrillischer Aufschrift herausfällt, aber der Einbrecher ist weg.
Auf der Zigarettenpackung ist eine Notiz: Hotel Corvin in Genf - Bienleins Hotel! Archibald und Tim reisen umgehend nach Genf. Der Agent hat ihre Abreise gemeldet, so dass sie in Genf schon von den Agenten erwartet werden, die versuchen, einen Streit mit Tim und Haddock anzufangen, was aber einstweilen misslingt. Diese verpassen Bienlein im Hotel, können vom Portier aber erfahren, dass der Professor mit Nyon telefoniert hat und sich auch nach Zugverbindungen dorthin erkundigt hat. Von der Auskunft kann Tim auch den Namen Alfredo Topolino und dessen Adresse in Nyon erhalten.
Am Bahnhof verpassen sie knapp den Zug nach Nyon und wollen mit einem Taxi hinterherfahren. Das Taxi wird von einem schwarzen Citroën mit Diplomatenkennzeichen abgedrängt und landet im Genfer See. Nur knapp können sich Tim, Struppi, Haddock und der Taxifahrer retten. Ein Zeuge des Vorfalls ist bereit, Bienleins Freunde nach Nyon zu bringen. Dort angekommen entgehen sie nur knapp einem erneuten Anschlag durch das Diplomatenfahrzeug und gelangen zu Topolinos Haus. Als ihnen niemand öffnet, aber aus dem Haus Geräusche dringen, kann Tim durch eine Hintertür ins Haus gelangen. Die Schläge gegen die Heizung führen sie zu dem im Keller eingesperrten Hausherrn Alfredo Topolino, der angibt, von Balduin Bienlein niedergeschlagen und eingesperrt worden zu sein. Als Tim ihm ein Foto von Bienlein zeigt, erklärt Topolino, das sei nicht sein Besucher gewesen. In einem Aschenbecher findet Tim eine Zigarette der Marke, die auch der Einbrecher in Bienleins Labor bei sich hatte. Topolino erklärt, sein Diener Boris rauche diese Marke, die er direkt aus Bordurien beziehe.
Im Gespräch mit Topolino stellt sich heraus, dass Bienlein an Ultraschall forscht und Topolinos Meinung dazu einholen wollte. Er habe ihn angerufen und von einer Entdeckung erzählt, die er persönlich mit dem Schweizer besprechen wollte. Weil Tim Bienleins Regenschirm im Haus gefunden hat, wird ihm klar, dass Bienlein in Topolinos Haus gewesen ist, aber von bordurischen Agenten verschleppt worden ist.
- weitere Bearbeitung folgt -
Hauptcharaktere[]
Nebencharaktere[]
Gastcharaktere[]
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